WISSENSCHAFTLICHER NAME
Fomitopsis betulina
SYNONYME
Piptoporus betulinus
VERWENDUNG
Bei dem „Ötzi“, der vor 5300 Jahren lebte, wurde der Birkenporling gefunden. Man geht, davon aus, dass er es zur Teezubereitung verwendet hat.
Traditionell ist die häufigste Verwendungsform der Tee-Aufguss aus zerkleinertem Pilz. Die Wirkstoffe des Birkenporlings kann man auch in Form einer Tinktur gewinnen.
Der Tee aus dem Fruchtkörper des Birkenporlings wird in der TCM und Naturmedizin einiger europäischen Ländern seit Jahrtausenden eingesetzt. Der Tee ist bekannt für seine wohltuende Wirkungen.
Die Sammelzeit geschieht im Zeitraum von September bis Dezember. Gesammelt werden nur neue Fruchtkörper mit einer weißen Unterseite. In jüngeren Pilzen ist der Wirkstoffgehalt deutlich höher als in älteren Pilzen.
WERTVOLLE INHALTSSTOFFE
Birkenporling enthält viel Bitterstoffe. Er ist geschätzt wegen hoher Mengen an Polyporensäuren A, B und C, Hydrochinon, Indolalkaloide, Betulinsäure, Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien, Terpene, Agaricinsäure und Piptamin. Außerdem enthält der Birkenporling auch
Tocopherol, Beta-Karotin, verschiedene B-Vitamine, Vitamin C, Eisen, Phosphor, Kupfer, Selen, Kalium, Fettsäuren (davon 77% ungesättigte, hauptsächlich Öl- und Linolsäure), Betulinsäure, Polyphenole, Beta-Glucane etc.
VERBREITUNG UND HABITÄT IN DER NATUR
Der Birkenporling ist ausschließlich auf Birkenbäumen zu finden. Er dringt über Abbruchstellen von Zweigen in alte, absterbende Bäume ein und baut die Zellulose des Baumes ab. Dabei kommt es zur Zersetzung des Holzes.
Birkenporlinge bevorzugen eine Temperatur von 25 °C. Die minimale Temperatur, bei der der Pilz noch wachsen kann liegt bei ca. 7–9 °C und bei den höheren Temperaturen (ab 30 °C) wird das Pilzwachstum eingestellt. Dank dem Birkenbestand und der optimalen Wachstumstemperatur findet man den Birkenporling hauptsächlich in Nordamerika und Eurasien.
Der Birkenporling wird oft von Schädlingen befallen, wobei es sich in der Regel um Insekten und Milben handelt.
ÄUßERE MERKMALE
Der Birkenporling bildet Fruchtkörper an den Stammpartien der Birkenbäume. Die Fruchtkörper werden im Zeitraum Juli bis November gebildet.
Der Hut des Birkenporlings erreicht eine Breite von bis zu 30 cm und Dicke von ca. 2–7 cm. Die Huthaut ist bei jungen Pilzen weißlich-creme gefärbt und mit fortschreitendem Alter nimmt es ein ockerbraune Frabe ein. Das Pilzfleisch ist anfangs weiß und saftig und später wird es fester und trockener.